Die Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen werden nach der indiskutablen Vorstellung beim 0:2 in Aachen auch festgestellt haben: Mit diesem Spielermaterial wird es sehr, sehr eng mit dem Ziel Drittliga-Klassenerhalt.
Kein Wunder also, dass die Essener Führungsriege um die Sportdirektoren Christian Flüthmann und Marcus Steegmann sowie Uwe Koschinat noch einmal die Köpfe zusammentut. Es soll nicht bei den bisherigen drei Zugängen um Klaus Gjasula, Dominik Martinovic und Matti Wagner bleiben.
Dass die Essener weiter nach einem Mittelstürmer Ausschau halten, ist bekannt und sowohl von Kaderplaner Steegmann als auch Trainer Koschinat bestätigt. Neben den Namen von Daniel Kasper (Greuther Fürth II) - RevierSport berichtete - sickerten auch weitere Angreifer durch, an die Essen herangetreten ist.
RevierSport weiß: Im Werben um Lars Lokotsch hat Rot-Weiss Essen am 14. Januar 2025 noch einmal offiziell beim SC Verl nachgefragt. Doch die Verler schoben dem Wechsel einen Riegel vor. Zur Erinnerung: Bis zum 15. Januar hätte Lokotsch für eine im Vertrag fixierte Ausstiegsklausel von 225.000 Euro die Poststraße verlassen können. Nach aktuellem Stand wird der 1,90-Meter große Angreifer zumindest bis zum Saisonende 2025/2026 in Verl bleiben.
Sieben Zentimeter größer als Lokotsch ist Andre Becker. An dem 1,97-Meter-Riesen von Arminia Bielefeld war RWE schon in der Vergangenheit interessiert. Steegmann kennt den 28-jährigen Stürmer noch aus gemeinsamen Zeiten bei Viktoria Köln. In dieser Saison funktioniert der Deutsch-Brasilianer auf der Bielefelder Alm nicht so, wie es sich der Verein und Spieler vorgestellt hatten. Seine Ausbeute: 16 Spiele, null Tore, eine Vorlage!
Nach der Verpflichtung des lettischen Nationalspielers Roberts Uldrikis steht Becker nicht mehr hoch im Kurs von Trainer Mitch Kniat. RWE befindet sich nach unseren Infos in intensiven Gesprächen mit dem Deutsch-Brasilianer Becker.
Grodowski, Baumann, Hobsch - RWE lässt nichts unversucht
Angefragt haben sollen die Essener auch bei Joel Grodowski (Preußen Münster). Der 27-Jährige, der bei den Preußen noch über die Saison hinaus gebunden ist, hat seinen Stammplatz verloren. Dass der Zweitligist einen seiner Aufstiegshelden nach Essen ziehen lässt, ist aber eher unwahrscheinlich.
Das gilt auch für Transfers von Dominic Baumann (SV Sandhausen) und Patrick Hobsch (TSV 1860 München), wo die Rot-Weissen auch schon lose angefragt haben sollen. Klar: RWE hat natürlich aufgrund des bevorstehenden 500.000-Euro-Vonic-Deals mit dem FC Porto das nötige Kleingeld, um auch an solche Spieler heranzutreten.
Neben einem Angreifer soll RWE auch Ausschau nach einem offensiven Flügelspieler halten und hier ebenfalls nach Bielefeld blicken. Im RWE-Visier: Noah Sarenren Bazee, ein pfeilschneller Flügelflitzer. Der 28-jährige Deutsch-Nigerianer, der auch 46 Bundesligaspiele (zwei Tore, vier Vorlagen) in seiner Vita stehen hat, wurde zuletzt immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, ist aber wieder fit.
Unter Kniat spielt er aber nicht die erste Geige. Vielleicht könnte er oder auch Ben Zolinski - RS berichtete - die schwächelnden Essener Flügel neu beleben.